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Mein #KultTrip im Sommer: Auf nach Cottbus

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„Der Cottbusser Postkutscher putzt den Cottbuser Postkutschkasten“. Seitdem ich denken kann hängt eine Postkarte mit diesem Spruch in der Küche meiner Oma. Sie selbst stammt aus Cottbus, lebt aber schon seit über 60 Jahren am ganz anderen Ende Deutschlands. Die Postkarte ist eine kleine Reminiszenz ihrer Herkunft und war für mich im letzten Sommer schließlich der Anlass, endlich mal selbst nach Cottbus zu fahren und die Stadt und die Umgebung zu erkunden.

Cottbus ist eine schnuckelige Stadt, die vor allem durch ihren historischen Stadtkern besticht. Auf dem Altmarkt lässt sich nicht nur prima ein schönes Stück Kuchen verzehren, die historischen Bürgerhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert, die sich hier nahtlos aneinanderreihen, laden auch auf einen Ausflug in die Vergangenheit ein. Da es in der Altstadt überall nur gepflasterte Straßen gibt, fahren die Autos – wenn überhaupt – in einer angenehmen Geschwindigkeit. Und wenn man die Augen schließt und dem Geholper und Geklapper lauscht, kann man dabei fast den Postkutscher höchstpersönlich um die Ecke kommen hören.

Aber nicht nur die Innenstadt von Cottbus lädt zum Verweilen ein. Richtig grün wird es im Branitzer Park. Der Schlosspark im Stil des Landschaftsgartens wurde ab 1846 unter Aufsicht von Hermann Fürst von Pückler-Muskau angelegt und bietet mehr als nur ein schönes Plätzchen zum Träumen und Entspannen. Schöne geschotterte Wege entlang kleiner Flussläufe führen nicht nur zu besonderen Baumarten und üppig angelegten Blumenrabatten, sondern auch hin zu der wohl einzigen Pyramide Brandenburgs. Auf einer Insel im gleichnamigen Pyramidensee erhebt sich die Erdpyramide, die heute die sterblichen Überreste des Gartenfürsten beherbergt. In einem der Cavaliershäuschen befindet sich außerdem das Parkrestaurant, wo – wie kann es auch anders sein – das berühmtberüchtigte Fürst-Pückler-Eis angeboten wird. Übrigens hergestellt nach dem Originalrezept von 1839. Ob es allerdings damals schon von so harter Konsistenz war, weiß ich nicht… Wer eher ein Pfannenkuchen-Typ ist, sollte sich lieber die regional-typische Hefeplinse bestellen.

Mein #KultTrip im Sommer: Auf nach Cottbus

Von der Kulturlandschaft geht’s weiter in den Spreewald. Der Ausflug in den Spreewald hat mir dabei von den Ausflugszielen fast am besten gefallen! In Burg schnell ein Kanu ausgeliehen, wurde die wunderschöne und idyllische Natur zu Wasser erkundet. Zum Glück hatte ich ein unterstützendes Team im Rücken, sonst hätte ich vielleicht ein bisschen die Orientierung verloren. Das Wassernetz des Spreewalds ist nämlich mindestens genauso weit verzweigt, wie das Streckennetz der Kölner KVB. Zur Mittagspause kann man sein Kanu einfach ans Ufer der vielen, am Wasserrand gelegenen Gaststätten ziehen. Wirklich empfehlenswert sind Sahne-Heringsfilets mit Bratkartoffeln. So kann‘s gut gestärkt weitergehen.

Mein #KultTrip im Sommer: Auf nach Cottbus

Übrigens sollte man während der Kanutour immer ein bisschen Kleingeld zur Hand haben. Schließlich muss man nur im Sonderfall die Spreewald-Schleusen selbst bedienen. Gerade in den Sommerferien versuchen etliche Schülerinnen und Schüler als Schleusenwärter ihr Taschengeld aufstocken. Obwohl jeder Schleusenwärter seinen eigenen Spruch artig aufsagt, das damit verfolgte Ziel bleibt dabei das Gleiche! =)

„Schleusenwärter groß und klein,
wir lassen Sie in die Schleuse rein.
Wir lassen Sie auch wieder raus,
und wir hoffen, Sie geben einen aus.
Ist uns´re Arbeit dann getan,
recht gute Fahrt im Spreewaldkahn.
Wird weniger gegeben als vermutet,
wird der Kahn sofort geflutet!“

Natürlich hab ich den Spreewald nicht verlassen, ohne noch vorher eine der traditionellen Spreewaldgurken zu probieren. Salzgurke, Gewürzgurke oder doch die Senfgurke? – Ich kann sie alle empfehlen!

Kleiner Tipp: Im Spreewald gibt es zahlreiche Stechmücken, vor denen man sich unbedingt schützen sollte. Aber hinterher ist man eben immer schlauer!

Ein bisschen Faulenzen lässt sich nach diesen „körperlichen Anstrengungen“ übrigens am Großsee, der sich rund 25 km von Cottbus entfernt befindet. Bei glasklarem Wasser und einem großen Sandstrand geht das eigentlich fast von ganz allein. Ein bisschen so wie ein Tag am Meer!

Nach ein paar wunderschönen Tagen, gespickt mit den unterschiedlichsten kulturellen Entdeckungen – von kulinarischen Genüssen hin zu lokalen Traditionen und regionalen Sehenswürdigkeiten – ging es dann für mich mit dem Zug Richtung Köln wieder „heeme“.

Und wer zufällig mit der Bahn Richtung Leipzig abreist, kann ja mal die App der Deutschen Bahn auf Android oder iOS testen. Über Geofencing wird man mit Push-Benachrichtigungen nicht nur auf spannende Sehenswürdigkeiten und Reiseziele am Streckenrand aufmerksam gemacht, diese verweisen auch auf die in der App zugehörigen Hörstationen. Die Beiträge, wie unter anderem zum Branitzer Park oder dem Kunstmuseum Dieselkraftwerk in Cottbus, können über die App natürlich auch direkt vor Ort angehört werden. ;-)

Cottbus war mein #KultTrip im letzten Jahr! Danke Tanja, für deine Blogparade. Ich bin gespannt auf die anderen #KultTrip Tipps und auf einen Sommer voller Kulturgenüsse!

Verfasserin dieses Beitrags

Redaktion

Carolin Ayasse

Redaktion
 

Der Beitrag Mein #KultTrip im Sommer: Auf nach Cottbus erschien zuerst auf Pausanio GmbH & Co.KG.


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