Über die Notwendigkeit von Facebook
Bislang verfügen schon mindestens über 420 Museen deutschlandweit über einen Facebook-Account. Darunter sind aber nicht nur große Museen, die sich auf dem Kulturmarkt schon einen Namen gemacht haben, nein, auch kleinere Museen haben längst entdeckt, warum sich Facebook als digitaler Kanal lohnt. Bei über 6.600 Museen sind dies aber mal eben 6%. Daher hier Abriss darüber, warum Museen eine Fanpage auf Facebook brauchen.
Rund 37 Millionen deutsche Nutzer sind bereits bei sozialen Netzwerken registriert. Neben Twitter und Instagram, ist Facebook das in Deutschland am weitesten verbreitete soziale Netzwerk. 28 Millionen Deutsche checken hier täglich die neusten News, posten Fotos und teilen Links. Wer allerdings glaubt, dass Facebook ein Jugendtrend sei, irrt. Ein Viertel aller deutschen Facebook-Nutzer ist nämlich älter als 45 Jahre. Das Medium Facebook hat sich also schon längst in allen Altersklassen einen Namen gemacht und avanciert damit zu Deutschlands Massenmedium Nr. 1.
Soziale Netzwerke gewinnen auch mit der größeren Verbreitung von Smartphones an Attraktivität. So ist es möglich, immer und überall Informationen zu beziehen und Anschluss an die digitale Welt zu knüpfen. Denn das ist es, was Facebook-Nutzer wollen: zu einer großen Community dazugehören, bei Themen mitsprechen, sich austauschen, up to date sein, lernen, unkompliziert digitale Inhalte wie Links, Fotos oder Videos austauschen und integriert werden. Und genau hier setzt der Mehrwert für Museen an.
Kommunikation zwischen Museum und Besucher
Mit Facebook haben die Museen einen zentralen digitalen Kanal für ihre Öffentlichkeitsarbeit, um museale Inhalte zu verbreiten und interessierte Nutzer dabei auf dem Laufenden halten zu können. Inhalte wie exklusive Museumseinblicke in das Archiv, die Restaurierung, beim Ausstellungsaufbau, usw. können über Facebook in anschaulicher Art verbreitet werden. Als Foto- oder Videobeiträge unterhalten sie die Facebook-Nutzer und können gleichzeitig über die Museumsarbeit, sowie über museale Veranstaltungen informieren.
Doch im Kern sind Facebook und auch die anderen Social Media-Kanäle mehr als nur eindimensionale Informationskanäle. Soziale Kommunikation meint „in den Dialog treten“ und den Besucher einbinden, ihn teilhabenlassen an dem, was im Museum passiert. Kommentieren und Nachrichten schreiben sind ein unkompliziertes Instrument auf Facebook. Dies verlangt eine neue Haltung bei den Museen. Sie liefern nicht nur kulturelle Angebote, sondern durch die Partizipation der sozialen Medien erwartet der Besucher eine Einbindung auf Augenhöhe.
Mit Facebook entsteht so ein Multiplikatoren-Netzwerk, über welches Informationen in der Community verbreitet und kommuniziert werden können. Im Unterschied zu den „alten“ Medien, wie TV und Radio, können hier die Nutzer die Informationen teilen, liken und für alle befreundeten Nutzer ebenfalls sichtbar machen. Facebook-Nutzer werden so zu Werbeträgern, zu Botschaftern des Museums. Das sollen und dürfen sich die Museen nicht entgehen lassen.
verfasst von Carolin Ayasse